WM Stafettenritt

Geschichtliche Entwicklung

 

Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es in Dänemark einige Wanderreiter auf Islandpferden, die nicht nur kurze, heimatnahe Wanderritte reiten wollten, sondern neue Herausforderungen suchten. So ritten sie schon damals zu Zeiten des eisernen Vorhangs in der damaligen Sowjetunion und leisteten so ihren Beitrag zur Völkerverständigung. Von ihnen ging die Idee aus, die Orte der jeweiligen Weltmeisterschaften mit einem großen Wanderritt zu verbinden. Sie suchten und fanden unterstützende Wanderreiter in ganz Europa.  Es wurde eine Grußbotschaft zu Frieden und Völkerverständigung formuliert und der vorige Austragungsort der Weltmeisterschaft fügte eine Grußbotschaft an den neuen Austragungsort mit dazu. Diese Grußbotschaften wurden in einem handlichen Lederköcher verwahrt. Am Anfang waren es nur wenige Enthusiasten, welche in kleinen Gruppen oder oft auch ganz allein mit ihren Pferden losritten, mit dem  Lederköcher im Gepäck. Dieser Lederköcher wurde dann auf dem Weg zur Weltmeisterschaft als Stafette von Land zu Land, vom Islandpferdeverband zum nächsten Islandpferdeverband, vom Verein zum Nachbarverein weitergereicht. Es wurde nach kurzer Zeit für jeden Verein eine Ehrensache, die Grußbotschaft durch sein Vereinsgebiet tragen zu dürfen. Der Stafettenritt war geboren.

 

Der Stafettenstab in seiner heutigen Form wurde erst 1999 anlässlich der Weltmeisterschaft in Deutschland (Rieden /Kreuth) vom damaligen Referenten für Freizeit und Breitensport Winnfried Winnefeld angeregt. Ernst Werner vom IPZV Unterfranken fertigte den Stab mit dem Sonnenreiter, der Stab ist hohl und unten zu öffnen, er enthält die Grußbotschaft. Im Sommer 1999 bei der Ankunft des Stafettenrittes, von Norwegen kommend, in Travemünde, wurde der Lederköcher durch den heutigen Stafettenstab ersetzt.

Seitdem wurde der Stafettenritt immer mehr zum zentralen Großereignis der Wanderreiter, er ist Teil der Weltmeisterschaft und wird entsprechend geplant und vorbereitet.